META JOSEFSOHN

META JOSEFSOHN

In diesem Projekt werden wir uns kontinuierlich mit eingeladenen und sehr gern auch zufälligen Gästen über die verschiedenen Aspekte und Facetten der künstlerischen Arbeit des Fotografen Daniel Josefsohn austauschen. Es geht uns um eine Spurensuche, die durch Gespräche einen Prozess der Auseinandersetzung mit und um die Bilder anstoßen möchte.

Josefsohn ist und bleibt eine schillernde Figur in der neueren deutschen Fotografie. Anlässlich seines Todes im Jahr 2016 erschienen in den namhaften deutschen Feuilletons Nachrufe – persönliche und empathische Sichtweisen, denen eine (fast schon) beschwörende Sehnsucht innewohnte. Auch die Arte-Dokumentation „DJ Punk“ von 2018 beleuchtete seine Kompromisslosigkeit, seine Haltungen, seine biografischen Wendepunkte und die Trauer um den menschlichen Verlust.

Noch zu seinen Lebzeiten, im Jahr 2014, zeigte der KVJ gemeinsam mit Daniel Josefsohn die Ausstellung „Machen Sie auch Passfotos“, welche eine gemeinsam mit dem Fotografen zusammengestellte Auswahl seiner Bilder und Filme präsentierte. Im Projekt „META JOSEFSOHN“ wollen wir uns nun verstärkt auf theorethische Perspektiven des vielschichtigen und mitunter kontroversen Werks des Fotografen konzentrieren. Unsere Haltung ist ergebnisoffen – wir wollen untersuchen, was Josefsohns Fotografien uns heute erzählen, auf welche Gedanken sie uns bringen, wie sie sich ein- oder beiordnen lassen. 

Am Ende des Projekts „META JOSEFSOHN“ wird eine Dokumentation zur Verfügung stehen – ob ein Buch, eine Podcast-Reihe oder vielleicht beides produziert werden, ist auch abhängig von dem Prozess, den wir gemeinsam mit unseren Gespächs- und Gedankenpartner:innen durchlaufen werden. Darauf freuen wir uns sehr.

(*Ausstellungsuntertitel „Ohne Unterschrift nix wert“ auf Wunsch von Daniel Josefsohn 2016)