Am 15. April 2018 um 15 Uhr eröffnen wir gemeinsam mit der Künstlerin Anna Lena Grau die Ausstellung „Cargo Bay“.
Ein Kunstwerk ist für uns gemeinhin das Ergebnis eines Schaffensprozesses – es hat seine individuelle, definitive Form gefunden. Anna Lena Grau untersucht in ihren skulpturalen und installativen Arbeiten die Stadien des Übergangs und das Verhältnis zwischen Endprodukt und Zwischenzustand. Die Beobachtung des eigenen Schaffensprozesses, verbunden mit einem stetigen, reflexiven Innehalten, ist ein wichtiger Teil ihrer künstlerischen Praxis. Der Bildhauerin gelingt es, die unterschiedlichen Zustände und Phasen, die ein Werk im Atelier durchläuft, in ihren künstlerischen Arbeiten in ein spannungsreiches und zeitgleich harmonisches Verhältnis zu bringen.
In der Ausstellung „Cargo Bay“ verbinden sich Skulpturen, gefundene Objekte, Installationen und Filme innerhalb einer von der Künstlerin geschaffenen Architektur zu einer Gesamtkonstellation, die den Besucher durch leise aber deutliche Suggestionen, zum Beschreiten assoziativer, gedanklicher Wege einlädt.
Die Bezugnahme auf wissenschaftliche und philosophische Konzepte ist ebenfalls Teil einer wiederkehrenden Praxis von Anna Lena Grau. Modelle und Objekte aus naturhistorischen Sammlungen dienen der Künstlerin mal als Vorlage für ihre Objekte oder werden bisweilen selbst zum Teil ihrer Arrangements im Ausstellungsraum.
Nicht selten fühlt man sich während der Auseinandersetzung mit Anna Lena Grau‘s Arbeiten an vergangene Zustände der eigenen, visuellen oder haptischen Wahrnehmung erinnert – fast so, als durchlebe man ein Déjà-vu.
Anna Lena Grau wurde 1980 in Hamburg geboren. Sie studierte freie Kunst bei Prof. Hanne Loreck und Prof. Pia Stadtbäumer an der HfbK, Hamburg. Grau stellte u.a. in der Kunsthalle Kiel, in der Thomas Rehbein Galerie, Köln, im Kunsthaus Essen und im Kunstverein in Hamburg aus.
Ausstellung:
15. April 2018 bis 27. Mai 2018
Donnerstag – Samstag: 15 bis 18:30 Uhr
Führung durch die Ausstellung mit Artist Talk
am 13.05.2018 um 15:30